Maazel amTuschefass
Die Zeiten eines Gustav Mahlers beispielsweise, als Komponist und Dirigent oft noch ein und dieselbe Person war, schienen vorbei zu sein. Doch Lorin Maazel, Musikdirektor des Sinfonieorchesters des Bayerischen Rundfunks hat die kreativen Ideen und den Mut sich als Komponist der Öffentlichkeit zu stellen. Bescheiden nennt er seine Werke music for violoncello and orchestra (oder auch für Flöte oder Violine), nicht etwa Konzert - auch wenn sie die Länge und den Anpruch hätten. Viele Dialoge zwischen den Solisten und den Bläsergruppen, insbesondere den Blechbläsern kennzeichnen die Musik, die weniger einprägsam und melodisch klingt, sondern vielmehr duch ihre Klanggestaltung auffällt. Die Kontraste in Tempo, Lautstärke und Klangfarben halten einen in Atem. Hier merkt man, daß Maazel alle Register des großen Orchesters kennt und beherrscht, sie seinen Vorstellungen und ihren Möglichkeiten nach einsetzt und modelliert. Die Aufnahme erfordert Zuwendung und ist als Hintergrundmusik völlig ungeeignet. Wer hören kann, der höre. (BMG 09026 68789 2)