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100 Jahre Obst- und Gartenbau

Uwe Kolb, 2. Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Wiesenfeld (links), und Stephan Schlechtweg, 1. Vorsitzender, bereiten gut gelaunt die 100-Jahr-Feier am kommenden Wochenende vor. Die Nachtviole, an der sie riechen, duftet besonders gut in den Abendstunden. Sie lockt damit Nachtfalter an. Mit dem Festkommers am Freitagabend wollen Schlechtweg und Kolb die Gartenfreunde zum Festkommers in die Turnhalle Wiesenfeld locken. FOTO: TIM BIRKNER

15. Juni 2006

Das Jahr 2006 ist das Jahr der Obst- und Gartenbauvereine. Acht Ortsvereine im Landkreis feiern ihren 100. Geburtstag. Die Gründungswelle kam auf Initiative des Herzogs Carl Eduard zu Stande. Er forcierte 1906 die Gründung des heutigen "Kreisverband Coburg für Gartenbau und Landespflege". Damals wie heute stand bei dem Verband die Aufklärungsarbeit im Vordergrund.

Die Form der Aufklärung änderte sich in diesen 100 Jahren natürlich. Der Grundsatz "Nicht nur Staatshülfe, sondern vor allem Selbsthülfe", wie er vor 100 Jahren formuliert wurde, gilt heute noch. Friedrich-Carl Conze erläutert der NP, wie sich die Hilfe gewandelt hat. 37 Jahre lang begleitete er die Geschichte des Verbandes hauptamtlich als Kreisfachberater. Seit seiner Pensionierung im Jahr 1997 betreibt der 71-Jährige die Aufklärungsarbeit der Verbandes ehrenamtlich. Derzeit arbeitet er an einer Chronik, die zum Jubiläum des Kreisverbandes herausgebracht werden soll.

1906 herrschten schwierige wirtschaftliche Verhältnisse. Durch die Realteilung, dem Aufteilen des Grundbesitzes unter den Erben, hatten viele Kleinbauern wenig Land. "Die hatten zwei Kühe, ein paar Ziegen: denen ging es schlecht", sagt Conze. Es war politisch gewollt, den Menschen zu helfen und zwar mit Obstbau. Vor 100 Jahren hießen die Vereine auch durchgängig "Obstbauvereine", von Garten, Gemüse oder gar Blumen war nicht die Rede.

Hunger und Armut wollte das Herzogtum bekämpfen. Die Kleinbauern sollten selbst Obst zum Essen haben, aber auch exportieren. "Mit der Kötz stiegen die Bauern in die Züge und fuhren nach Lauscha auf den Markt, um dort ihr Obst zu verkaufen", verdeutlicht Conze, wie wichtig der Thüringer Wald als Absatzmarkt war. Doch mit der Industrialisierung wurden auch die Verkehrswege besser und schneller. "Wir haben von hieraus Magdeburg, Leipzig und sogar Hamburg mit Äpfeln beliefert", sagt Conze. Diese Märkte blieben den Obstbauern aus dem Coburger Land bis nach dem Zweiten Weltkireg.

Conze erinnert sich an seine eigene Kindheit in Weißenbrunn vorm Wald: "1948 hatten wir eine Rekordobsternte. Es kam ein riesiger Lastwagen mit Anhänger, der die gesamte Ernte mitnahm - nach Hamburg."

Die Aufklärungsarbeit des Verbandes war beispielsweise eine Obstsortenliste für die Bauern. Darin konnte man sehen, welche Sorten für Flurwege und Straßen geeignet waren, welche für freie Felder und welche Bäume am besten in Gärten gedeihen. "Die Adelssitze hatten damals einen beispielhaften Obstbau. Es war ein Sortenwirrwarr. Die Fürsten überboten sich gegenseitig. Einer hat zwölf Apfelsorten, dann muss der nächste 20 haben. Ob die Äpfel geschmeckt haben, spielte keine Rolle."

Tim Birkner

 


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