1. Juli 2011
Coburg – Die Wirtschaftsjunioren verstärken ihr Engagement für den Nachwuchs. Mit vielen verschiedenen Aktionen möchten sie Schülerinnen und Schüler ansprechen, ihnen Wirtschaft transparent machen und sie für Wirtschaftsberufe interessieren. „Die Schüler sind die künftigen Leistungsträger - die Chefs von morgen - und tragen einen wesentlichen Teil zur Sicherung der Zukunft der Wirtschaft in unserer Region bei“, begründet Vorsitzender Uwe Müller auf einer Pressekonferenz am Donnerstag die Offensive. Demografischer Wandel, Fachkräftemangel und die Globalisierung haben die Wirtschaftsjunioren dazu bewegt, aktiv zu werden. „Viele mittelständige Unternehmen bekommen heute kaum noch Bewerbungen - oder nur solche die nicht zu gebrauchen sind. Rechnen und Schreiben sollte man schon können“, so Müller weiter. Nach verschiedenen Workshops am Ernestinum haben sie nun einen Business-Führerschein entwickelt, der in sechs Modulen die Schüler stärken soll. Dabei geht es um den Umgang mit Geld ebenso, wie um gesunde Ernährung, Persönlichkeitsentwicklung oder Kommunikationstraining. Die Schüler müssen sich auf einen Platz richtig bewerben und bekommen dann nach zwei Jahren ein Zertifikat. „Wenn andere Schulen und Eltern das auch wünschen, bieten wir den Führerschein künftig auch für andere Schulen an“, so die Sprecherin des Arbeitskreises Bildung, Elke Susanne Gillardon. Darüber hinaus haben alle Schulen heute schon die Möglichkeit, „Bosse“ in die Klassen einzuladen. Führungskräfte stehen dann den Schülerinnen und Schülern für alle Fragen zur Verfügung und stellen ihren Werdegang vor. Außerdem möchten die Wirtschaftsjunioren den bundesweiten Wettbewerb „Wirtschaftswissen“ noch stärker an den Coburger Schulen verankern.
Das alles ist für die Zukunft des Wirtschaftsraumes. Daher ist es auch kein Zufall, dass im Herbst ein großer Informations- und Diskussionsabend dieses Thema haben soll. „Standort Coburg: Zukunftschance für mein Kind?“, heißt der Abend am 13. Oktober in der Mensa des Ernestinums. Eingeladen sind nicht nur Eltern, sondern auch Schüler, Lehrer und Unternehmer aus Coburg.
Tim Birkner